Online seit 7996 Tagen Anmelden letzte Änderung:: 2007-02-16 12:26
Friday, 19. March 2004
Wenn das Lächeln zu Staub zerfällt.
Manchmal steht man vor einem Abgrund und schaut wie tief dieser ist und dann sagt jemand neben dir: "Machen sie doch mal einen Schritt vorwärts, dann können sie es viel besser sehen."

In einer Gesellschaft die Tag und Nacht predigt es geht immer nur nach vorne da steht man einer Stelle, an der es tief nach unter geht und man soll einfach weitergehen? Besser nicht, aber ich hab keine Ahnung wie man Brücken baut.

Natürlich gibt es nicht nur Schluchten es gibt auch steile Gefälle, seichte Abhänge und so weiter. Eine der interessantesten "Nach-Unten" Kombinationen ist die schöne Wiesenbergkuppe, die sich leicht nach unten neigt in ein starkes steiniges Gefälle übergeht und wenn man dann ins Straucheln geraten ist kommt der Abruch, bei dem alles an einem im Freienfall vobeizieht. Und wenn man dann im Fallen ist, fragt man sich warum das alles plötzlich so schnell geht, da man doch eigentlich nur gestrauchelt ist.

"Mach die Augen auf beim Gehen" sagte meine Mutter, als ich mit 6 Jahren über einen Bordstein fiel und mir meine Knie aufschlug. Hatte ich vergessen sie wieder zuöffnen nachdem ich auf der Bergkuppe stand um den Geruch und das Gefühl zu genießen? Bin ich deswegen in Straucheln geraten weil ich die Steine nicht gesehen hab, deswegen den Fall nicht bemerkt, weil noch immer im Gefühl verloren?

Und mitten im Fall mach ich die wieder Augen auf und sehe wie alles an mir vorbei rast und spühre wie der Instinkt mich dazu treibt die Augen wieder zuschließen und nach dem Gefühl zusuchen, doch das ist nicht mehr da. Dafür tausende Stimmen die Schreien und rufen "Mach die Augen Auf!", "Halt dich da an diesem Ast fest", "Links dort, der Vorsprung". Die Stimmen sind laut und sehen nicht was ich sehe, der Ast und der Vorsprung sind in einer Sekunde an mir vorbeigerauscht zu schnell zum festhalten. Doch die Stimmen werden mehr, werden lauter. Zorn und Ärger überkommen mich. Und ich stelle fest, daß Zorn und Ärger mich blendet, ich seh nicht mehr was ich sehen sollte und sehen muss.

Und ganz plötzlich spühre ich wie etwas mich an den Schultern greift, wie ein Adler der mich mit seinen großen Schwingen nach oben reißen will, doch ich bin zu schwer, zu schnell für ihn. Doch rauschen die Steilwände nicht mehr verschwommen an mir vorbei und ich sehe die alte Weide schon einige Minuten vorher.

Und dann strecke ich den Arm aus und finde halt ..

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The Passion-Exkurs
@"Und dann strecke ich den Arm aus und finde halt ..."

"Just reach out and He'll reach in ".
Wer sucht, der wird finden. Wer anklopft, dem wird aufgetan.

;)

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